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Legenden der Leidenschaft -Die Schweinshaxen Saga

Also, da lag ich – eine ganz normale Schweinshaxe in der Metzgerei. Ja, ich weiß, nicht gerade glamourös, aber ich hatte Träume! Während all die anderen Haxen sich über das richtige Verhältnis von Fett zu Fleisch unterhielten, habe ich schon davon geträumt

, auf dem Oktoberfest zu glänzen. Und dann kam der Tag, an dem sich mein Traum erfüllen sollte.

 

Der Metzger – nennen wir ihn mal Horst – packte mich und sagte: „Heute, du Prachtstück, kommst in den Holzbackofen. Du wirst die knusprigste Haxe auf der Wiesn!“ Und ehrlich gesagt, war das Musik in meinen Ohren. Endlich – mein Moment! Ich hatte schon so viele Geschichten gehört: Bierkrüge, die sich bis zum Himmel stapeln, Blasmusik, die die Tische beben lässt, und hungrige Festbesucher, die von Haxen wie mir schwärmen.


Also ab in den Merklinger Holzbackofen. Es war warm, ich fühlte, wie meine Kruste langsam kross wurde. Ein kleiner Ruck hier, ein Zischen da – es lief perfekt. „Das wird gut“, dachte ich. „Ich werde DIE Haxe des Jahres.“ Nach einer Weile spürte ich, wie der Ofen kühler wurde. „Alles klar, das heißt, es geht los!“


Der Kellner – nennen wir ihn mal Franz – schnappte sich meinen Bräter und trug mich in Richtung Zelt. Ich hörte schon das Getöse: „O’zapft is!“ und „Prost!“ Die Atmosphäre war elektrisierend. Bierkrüge klirrten, und überall wurden Brezen und Knödel verspeist. Ich war mitten im Herzen des Oktoberfests – genau da, wo ich hingehörte.


Franz stellte mich auf einen Tisch, an dem eine fröhliche Runde saß. „Oho! Schau dir die Haxe an!“ rief eine Frau im Dirndl, und ich dachte: „Ja, Baby, ich bin’s – das Highlight deines Abends.“ Ich sah, wie sie ihr Messer erhob, und mein Herz (oder das, was davon übrig war) machte einen Sprung.


Dann passierte es: der erste Schnitt. Meine Kruste knackte so laut, dass die halbe Tischreihe inne hielt. Ein Moment der Ehrfurcht. Der erste Biss wurde genommen, und ich hörte nur noch ein genussvolles „Mmmm!“ – ja, das war mein Ruhmesmoment. Die Leute begannen zu schunkeln, der Mann neben mir prostete mir sogar zu, und ich dachte: „Ich habe es geschafft. Ich bin die Legende!“


Nach und nach wurde ich Stück für Stück verspeist, und ich spürte, wie meine Kruste und mein zartes Fleisch diesen Menschen pure Freude bereiteten. Sie tanzten auf den Bänken, klirrten mit den Krügen und sangen lauthals mit. Und ich? Ich wurde verehrt!


Als der letzte Bissen vertilgt war, hob einer der Gäste meinen Knochen in die Luft, als wäre ich der Champion der Wiesn. „Auf diese Haxe!“ rief er, und der ganze Tisch prostete ihm zu. Mein Knochen wurde herumgereicht, als wäre ich eine Trophäe. Ja, richtig gehört – ich, die Schweinshaxe, war jetzt offizieller Oktoberfest-Champion!


Am Ende des Abends wurde ich, beziehungsweise mein Knochen, feierlich auf einem Festwagen durch die Straßen getragen. Und während ich den Wind der Freiheit um mich spürte, dachte ich: „Das ist es. Ich habe das Oktoberfest erobert.“


Und so wurde ich nicht nur gegessen – ich wurde unsterblich. Wenn du also das nächste Mal auf der Wiesn bist und eine Haxe bestellst, denk an mich, die Schweinshaxe, die das Oktoberfest im Sturm eroberte! Prost!





Zubereitung der Schweinshaxe im Merklinger Holzbackofen


Der Merklinger Holzbackofen verleiht der zarten Schweinshaxe eine ganz besondere Note und sorgt für eine unwiderstehliche Kruste. Hier ist, wie Sie es perfekt hinbekommen:


Zutaten vorbereiten:

1. Schweinehaxen: Vor dem Kochen die Schwarte rautenförmig einschnitzen, dann kräftig mit Salz und Pfeffer einreiben, besonders auf der Schwarte, um eine krosse Kruste zu garantieren.


2. Gemüse schnippeln: Zwiebeln, Knoblauch, Karotten, Sellerie und Lauch grob würfeln.


Vorbereitung des Holzbackofens:

3. Holz auswählen: Wählen Sie das richtige Holz, wie Buche oder Eiche, um eine gute Glut zu erzeugen.


4. Ofen anheizen: Heizen Sie den Holzbackofen auf 180°C vor. Sie können dies erreichen, indem Sie das Holz gleichmäßig im Ofen verteilen und abbrennen lassen, bis eine satte Glut entsteht.


Zubereitungsschritte:

5. Haxen anbraten: In einem großen gußeisernen Bräter etwas Öl erhitzen und die Haxen von allen Seiten anbraten, bis sie schön goldbraun sind. Stellen Sie sicher, dass sie gleichmäßig Hitze bekommen, indem Sie den Bräter regelmäßig drehen.


6. Gemüse rösten: Nehmen Sie die Haxen heraus und geben Sie das geschnittene Gemüse in den Bräter. Rösten Sie es einige Minuten lang, bis es leicht gebräunt ist.


7. Flüssigkeit und Gewürze hinzufügen:

- Löschen Sie das Gemüse mit 500 ml dunklem Bier ab und bringen Sie die Flüssigkeit zum Kochen.

- Fügen Sie 1 L Brühe, 2 Lorbeerblätter, 6 Wacholderbeeren, 1 EL Kümmel und 1 TL Majoran hinzu.


8. Haxen schmoren: Platzieren Sie die angebratenen Haxen wieder in den Bräter, sodass die Schwarte nach oben zeigt. Schließen Sie den Deckel und stellen Sie den Bräter in den Ofen. Lassen Sie die Haxen etwa 2 bis 2,5 Stunden schmoren. Gießen Sie während des Garens regelmäßig die Bratflüssigkeit über die Haxen, um sie saftig zu halten.


Kruste perfektionieren:

9. Hitze erhöhen: Etwa 30 Minuten vor Ende der Garzeit erhöhen Sie die Temperatur des Holzbackofens auf etwa 220°C. Sie können auch eine zusätzliche Glut auf die Haxen legen, um die Knusprigkeit zu fördern.


Fertigstellen und Servieren:

10. Haxen ruhen lassen: Wenn die Schwarte goldbraun und knusprig ist, nehmen Sie die Haxen aus dem Ofen und lassen Sie sie etwa 10 Minuten ruhen.


11. Anrichten: Servieren Sie die Schweinshaxen mit den traditionellen Beilagen: Sauerkraut, Kartoffelknödel oder Brezen.



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